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Rückblick auf den Altmühlseelauf 2017

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Bilder vom Altmühlseelauf 2017

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Artikel über den Altmühlseelauf 2017, erschienen im Altmühl-Boten

Lokalmatador gewinnt den Altmühlseelauf

Andreas Doppelhammer vom Pleinfelder Team M.O.N. kann sich durchsetzen

GUNZENHAUSEN - Der Halbmarathon des 32. Heizomat-Altmühlseelaufs endete erneut mit einem Sieg des Lokalmatadoren. Wie schon 2016 setzte sich Andreas Doppelhammer vom Pleinfelder Team M.O.N. ("Mannschaft ohne Namen") durch.

Der Gunzenhäuser verbesserte über die 21 Kilometer seine Siegerzeit aus dem Vorjahr von 1:18:44 Stunden auf 1:17:46. Hinter Doppelhammer liefen Peter Santagati (Team Arndt, 1:19:04) und Hynek Frauenberg (Schwarzenbruck, 1:19:45) im Ziel auf dem Sportgelände des ausrichtenden SV Unterwurmbach ein.

Neben dem Halbmarathon rund um den Altmühlsee mit rund 360 Teilnehmern nahmen zahlreiche Sportler auch an den anderen Läufen im Rahmen des Altmühlseelaufs teil. Zunächst bewältigten die Bambini ihre Strecke von 400 Metern rund um den Unterwurmbacher Sportplatz, dann folgte der Schülerlauf über zwei Kilometer. Am Jedermannslauf über 7,4 Kilometer nahmen exakt 122 Läufer teil.

Glück hatten die Veranstalter und die Sportler mit dem Wetter. Der Regen blieb aus, obwohl dichte Wolkenfelder am späten Nachmittag nichts Gutes vermuten ließen. Und es war auch nicht so heiß wie bei manch anderen Auflagen des Altmühlseelaufs.

nordbayern.de

Artikel über den Altmühlseelauf 2017, erschienen im Altmühl-Boten

Das einsame Rennen des zufriedenen Lokalmatadors

Andreas Doppelhammer aus Gunzenhausen verteidigt seinen Titel beim 32.Heizomat-Altmühlseelauf – Hamburg-Marathon bewältigt

Lange lief Andreas Doppelhammer dem Halbmarathon-Sieg beim Heizomat-Altmühlseelauf hinterher. 2016 gelang der erste Erfolg, am Samstag legte der 30-jährige Lokalmatador noch einen drauf. Obwohl er im Jahr 2017 eigentlich andere Schwerpunkte gesetzt hatte.

UNTERWURMBACH — Zählt man die rund 360 Starter beim Halbmarathon, die rund 120 Teilnehmer am Jedermannslauf, die Staffelläufer, die Kinder, die beim Bambini- beziehungsweise Schülerlauf an den Start gegangen waren, sowie die in etwa 100 Helfer und die vielen Zuschauer rund um die Strecke zusammen, kommt man auf eine Zahl von weit über 1000 Menschen, die in irgendeiner Art und Weise mit dem 32.Heizomat-Altmühlseelauf beschäftigt waren. Und doch ist der Sieger des Halbmarathons ein einsames Rennen gelaufen.

Am Anfang hatte Doppelhammer noch Unterstützung von Lukas Sörgel...

... dann lief der Lokalmatador ein zwar souveränes, aber einsames Rennen...

... und gönnte sich nach seiner Titelverteidigung einen Schluck.

Ein strahlender Sieger Andreas Doppelhammer, eingerahmt vom zweitplatzierten Peter Santagati (Team Arndt, rechts) und Hynek Frauenberg (Schwarzenbruck). Fotos: Mathias Hochreuther

Nach 21 Kilometern kam Andreas Doppelhammer in einer Zeit von einer Stunde, 17 Minuten und 46 Sekunden ins Ziel. Es sollte eine Minute und 18 Sekunden dauern, ehe mit Peter Santagati der Zweitplatzierte auf dem Sportgelände des ausrichtenden SV Unterwurmbach einlief. Wiederum knapp 40 Sekunden später traf Hynek Frauenberg ein.

Persönliche Bestzeit steht

"Wenn du keinen hast, der mitgehen kann, geht es nicht um irgendeine Zeit, sondern nur darum, den Platz zu halten", sagte Doppelhammer wenige Minuten nach seinem Zieleinlauf. Die ersten Kilometer lief der 30-Jährige noch mit Staffelläufer Lukas Sörgel, doch als dieser den Stab weitergab, musste Doppelhammer sein eigenes Rennen laufen. Und mit diesem war der Läufer des Pleinfelder Teams M.O.N. ("Mannschaft ohne Namen") auch zufrieden, wenngleich keine realistische Chance bestand, das seine persönliche Bestzeit von 1:13:14 auf der Halbmarathon-Distanz ins Wanken geraten könnte. Trotz der alles in allem günstigen Wetterbedingungen ohne die ganz große Hitze und ohne Regen.

Für Doppelhammer ging es in diesem Jahr am Altmühlsee aber auch gar nicht um Zeiten und Rekorde. Der mit seiner Frau in Gunzenhausen lebende und am Kreisklinikum arbeitende IT-Experte war vollauf happy, dass er unter seiner Vorjahresleistung von 1:18:44 Stunden geblieben ist. Ansonsten hatte er sich für das Jahr 2017 ganz andere sportliche Ziele gesetzt.

Einerseits hatte Doppelhammer, der 2008 nach Gunzenhausen gezogen war und zuvor in Theilenhofen gelebt hatte, seine Vorbereitung 2017 auf die Marathon-Distanz ausgerichtet. Die 42Kilometer absolvierte der ehemalige Fußballer beim Hamburg-Marathon im April in 2:38 Stunden. "Das ist super gelaufen, ich war genau in der Zeit", blickte Doppelhammer auf seinen ersten Marathon zurück. Eine Woche vor dem Altmühlseelauf trat der 30-Jährige noch im Rahmen des Läufer-Cups über die 10000 Meter in Aurau bei Büchenbach an und wurde Zweiter hinter Sven Erhardt (Roth, Team Memmert). "Da ist es mir nicht so gut gegangen", sagte Doppelhammer.

Erlebnis vor der Haustür

Dennoch, der Altmühlseelauf stand ganz oben auf der Liste des Gunzenhäusers. Seit 2009 ist er immer an den Start gegangen, lange lief er seinem ersten Sieg beim "Heimspiel" hinterher. Bis es dann im vergangenen Jahr soweit war. "Es ist ein besonderes Erlebnis, vor der Haustür zu laufen und dann auch noch zu gewinnen. Heute ist wieder alles super gelaufen, die Orga war auch wie immer top", sagte Doppelhammer strahlend, der im Regelfall sechsmal in der Woche nach der Arbeit die Laufschuhe schnürt. Der Lohn war am Samstag nicht nur die Titelverteidigung über die Halbmarathon-Distanz, die er im Jahr 2017 erstmals gelaufen ist. Doppelhammer hat sich damit auch den Gewinn des Gunzenhäuser Stadtmeistertitels gesichert – "zum siebten Mal", wie er stolz aufzählte.

Lange ausruhen wird sich Andreas Doppelhammer nun nicht. "Vielleicht laufe ich im Herbst noch einen Marathon", sagte der Sieger des 32.Heizomat-Altmühlseelaufs am Samstagabend, während er viele Glückwünsche entgegennehmen durfte.

MATHIAS HOCHREUTHER

Artikel über den Altmühlseelauf 2017, erschienen im Altmühl-Boten

Für Kolumbien am Start

Familie aus Geilsheim schreibt besondere Sportgeschichte

UNTERWURMBACH — Das ist mal eine Botschaft: "Heul nicht, lauf!"" fordern die roten T-Shirts, an denen am Samstagabend so mancher Blick hängen geblieben ist. Eine ganz besondere Geschichte verbirgt sich aber auf seiner Rückseite, wo es heißt: "Team Colombia Geilsheim".

Dieser Name ist eine Art Hommage an die Heimat der beiden Adoptivkinder von Günter und Brigitte Hahnel. 2009 nahmen sie Carlos und Adriane, heute zwölf und neun Jahre alt, bei sich auf. Als Günter Hahnel dann vor drei Jahren wieder mehr Sport machen wollte, entschied er sich fürs Laufen, zumal man hier nicht an Trainings- oder Öffnungszeiten gebunden ist.

Schon bald trat er bei den ersten Wettkämpfen an, in Unterwurmbach bestritt er nun bereits seinen vierten Halbmarathon. Mittlerweile hat er auch seine Frau mit dem Laufvirus angesteckt. Ein T-Shirt musste also her, und seither starten die Hahnels für Kolumbien — sehr zur Freude des Sohnes, wie das Ehepaar erzählt. Übrigens schnüren auch Carlos und seine Schwestern Adriana und Nina (sechs Jahre) sowie Cousine Sina (sieben Jahre) die Laufschuhe und tragen stolz das rote Trikot. "Den Kindern macht es richtig Spaß", wissen die Eltern und freuen sich besonders, dass Adriana an solchen Veranstaltungen teilnimmt. "Für sie als Autistin ist das nicht selbstverständlich", erklärt Günter Hahnel.

Mit Kind und Kegel in Unterwurmbach angereist: Günter Hahnel (links), seine Frau Brigitte, Manfred Seefried, dessen Tochter Sina (vorne rechts) sowie die Kinder der Hahnels: Adriana, Carlos und Nina. Foto: Tina Ellinger

In ein rotes Mannschaftsshirt ist außerdem Brigittes Bruder Manfred Seefried geschlüpft, der neuerdings ebenfalls zum "Team Colombia" gehört und beim Jedermannslauf an den Start ging. "Die Anmeldung haben wir ihm zum Geburtstag geschenkt", verrät seine Frau Andrea lachend. So konnte er seinen vollmundigen Ankündigungen Taten folgen lassen und freut sich wie der Rest der Mannschaft schon auf 2018: Voller Lob für die familiäre Atmosphäre beim SV Unterwurmbach versprechen die Geilsheimer: "Wir kommen nächstes Jahr wieder!" tell

Artikel über den Altmühlseelauf 2017, erschienen im Altmühl-Boten

Unter neuer Regie

Feuertaufe für Organisationsteam des Altmühlseelaufs

Die Organisatoren des Heizomat-Altmühlseelaufs (hinten von links): Thomas Weydringer, Stefan Weber, Hans Neumeyer. (Vorne von links): Oliver Trautner, Matthias Unfried, Frank Reißlein. Es fehlt Thomas Kratz. Foto: SV Unterwurmbach

UNTERWURMBACH — Der 32. Heizomat-Altmühlseelauf ging seinen gewohnten Gang. Die Startschüsse ertönten, die Sportler jagten Platzierungen, Zeiten oder einfach nur dem inneren Schweinehund hinterher. Im Hintergrund lief aber einiges anders. Erich Söllner und Werner Albrecht waren wie immer rund um den Altmühlsee unterwegs. Allerdings erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit in einer mehr oder weniger passiven Rolle. Denn nach der 31. Auflage der Laufveranstaltung im Jahr 2016 kündigten die langjährigen Organisatoren des SV Unterwurmbach schon an, dass sie künftig kürzertreten wollen.

Die Nachfolger des Duos sind zwar in der Organisation keine Neulinge, standen aber in diesem Jahr erstmals in der alleinigen Verantwortung. "Es hat nicht alles geklappt, wir mussten auch mal improvisieren", sagte ein alles in allem dennoch zufriedener Oliver Trautner am späten Samstagabend im Sportheim des SVU, als alle Läufer im Ziel waren. Zusammen mit Frank Reißlein, Thomas Weydringer, Stefan Weber, Hans Neumeyer, Matthias Unfried und Thomas Kratz bildet Trautner das neue Orga-Team des Altmühlseelaufs, der 1986 als Staffellauf vom SVU aus der Taufe gehoben wurde und inzwischen zu den beliebtesten Läufen in Nordbayern gehört.

Auf mehrere Schultern – und auf die von knapp 100 Helfern am Veranstaltungstag – haben sie die Aufgaben verteilt, jeder hat seine Baustelle zu beackern. Trautner beispielsweise kümmert sich um die Anmeldungen. "Im Mai geht es richtig los, die letzten beiden Wochen vor dem Lauf heißt es Vollgas", sagte der ehemalige Spartenleiter der SVU-Fußballabteilung.

Groß herumbasteln will das neue Orga-Team am Lauf an sich nicht, der "familiäre Charakter" soll erhalten bleiben. Einzig die Streckenführung könnte sich 2018 verändern, der See soll mehr in den Mittelpunkt rücken. Und Trautner wünscht sich eine andere Einstellung zum Altmühlseelauf im 647 Mitglieder starken SV Unterwurmbach. "Der Lauf ist in finanzieller Hinsicht und vom Prestige her die wichtigste Veranstaltung für den Verein. Da sollte auch der gesamte Verein mehr mit einbezogen werden." mho

Artikel über den Altmühlseelauf 2017, erschienen im Altmühl-Boten

Splitter zum 32.Altmühlseelauf

Wetter: Am Samstagnachmittag ging der Blick doch das ein oder andere Mal bang nach oben, die dichten Wolkenfelder verhießen nichts Gutes. Als es wenige Minuten vor dem Startschuss des Halbmarathons zu Nieseln begann, sah sich der ein oder andere Pessimist schon bestätigt und schwelgte in Erinnerungen an verregnete Altmühlseeläufe. „Zieht vorbei“, sagte der langjährige Organisator Werner Albrecht nach einem kurzen fachmännische Blick nach oben entspannt – und sollte Recht behalten.

Musik: Schon von weitem waren sie zu hören: die rhythmischen Trommeln von Loddy Müller-Beer und seiner Truppe. Sie hatten sich gleich an der ersten Versorgungsstation unter den Birken positioniert, sodass sowohl die Jedermannsläufer als auch die Teilnehmer des Halbmarathons in den Genuss dieser besonderen Art des Anfeuerns kamen.

Stürze: Sportlicher Ehrgeiz in Ehren, übertreiben muss man es dann aber doch nicht. Gleich zwei Kinder mussten den Schülerlauf abbrechen, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Beim Start arbeitete im Pulk wohl der ein oder andere mit Haken und Ösen sowie Ellbogen. Unnötige Schürfwunden und Tränen waren die überflüssige Folge.

Manieren: Umso freundlicher ging es dagegen an den Verpflegungsständen zu. Die ehrenamtlichen Helfer bekamen für das Reichen der Getränke von ganz vielen Sportlern – unabhängig vom körperlichen Zustand – ein "Danke" zu hören. Daumen hoch für Anstand und Manieren auch in gestresstem Zustand!

Erfrischung: Medaillen und Urkunde – das gehörte auch beim Bambinilauf dazu. Aber nicht nur das. Auch ein Eis bekamen die kleinsten Läufer als Lohn für ihre schweißtreibende Tätigkeit. Da hatten schnell die Mama oder der Opa die Medaille und die Urkunde in der Hand... mho/tell

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Von Äpfel schneiden bis Erste Hilfe leisten

Rund 100 ehrenamtliche Helfer machen den Altmühlseelauf des SV Unterwurmbach überhaupt erst möglich – Treue Seelen über viele Jahre

UNTERWURMBACH — Ohne sie geht gar nichts: Etwa 100 Ehrenamtliche sind nötig, um eine sportliche Veranstaltung wie den Altmühlseelauf gut über die Bühne zu bringen. Die meisten von ihnen halten den Organisatoren des SV Unterwurmbach schon seit Jahren die Treue, mittlerweile sogar schon in der zweiten Generation. Der Altmühl-Bote hat sich mal ein bisschen hinter den Kulissen umgeschaut.

"Wasser, Iso": An insgesamt sieben Versorgungsstationen werden die Teilnehmer des Altmühlseelaufs mit Erfrischungen versorgt, wie hier am "Wormer Steg", dem Aufgang zum See. Fotos: Tina Ellinger

"Der Termin ist gesetzt, da nimmt man sich nichts anderes vor", betont Sabine Kettler. Sie ist gerade dabei, mit weiteren fleißigen Unterstützern kiloweise Äpfel, Bananen und Wassermelonen in mundgerechte Stücke zu schneiden. Die werden gleich hinter dem Ziel den erschöpften Läufern angeboten, die dann meistens auch gerne zugreifen. "Wir sehen quasi alle, aber nicht wirklich", erzählt Tanja Ortner über ihren Standort hinter der Ziellinie. "Der Lauf geht ein bisschen an einem vorbei. Man trifft zwar viele Bekannte, hat aber kaum Zeit, sich zu unterhalten."" Vor allem nicht, wenn das Hauptfeld eintrifft, da geht es Schlag auf Schlag. Als Tochter von SVU-Urgestein Werner Albrecht ist sie Helferin der ersten Stunde. Eine Selbstverständlichkeit sei das, meint sie und spricht auch für ihre Schwester Kerstin Fettinger.

Redebedarf auf dem Rückweg

Schließlich muss es ja schnell gehen, die Uhr läuft. "Die ersten haben es immer ein bisschen eilig", schmunzelt der Eichenberger, der durch seine Bekanntschaft mit den Fettingers zu dem ehrenamtlichen Engagement gekommen ist. Auf dem Rückweg, nach der Runde um den See, aber hätten viele — abgesehen von den "Profis" - etwas mehr Muse und vielleicht auch die eine oder andere Erfrischung nötig. "Da machen viele dann eine kleine Pause, wollen sich ein wenig unterhalten und trinken zwei, drei Becher leer."

Während die Läufer erst vereinzelt, dann verstärkt im Pulk vorbeiziehen, muss Kerstin Fettinger die Augen aufhalten: Ihre Aufgabe ist es, dem Wettkampfbüro zu melden, wer gerade in Führung liegt bei den Männern, den Frauen und der Staffel. Die jeweiligen Startnummern gibt sie in eine WhatsApp-Gruppe ein, sodass die Leute am Sportheim über den Stand der Dinge informiert sind. "Das ist manchmal gar nicht so einfach", erklärt die 40-Jährige und überlegt, ob jetzt wohl schon die erste Frau vorbeigelaufen ist. Hektisch geht es auch bei der allerersten der insgesamt sieben Verpflegungsstationen entlang der Strecke zu. An den Birken auf dem Weg zum See kommen sowohl die Jedermannsläufer als auch die Teilnehmer des Halbmarathons vorbei, und zwar gleich zweimal. "1000 Becher brauchen wir bestimmt", schätzt Jürgen Zapke, ebenfalls ein langjähriger Helfer, der sich an einen besonders heißen Wettkampf erinnert: "Da waren die Becher aus. Wir mussten welche nachholen."

Wir, das sind seine Frau Martina, Lilo und Hermann Langer sowie Annika und Jana Böckler. Ein seit Jahren eingespieltes Team, das nicht nur den Durst der Sportler löscht, sondern auch mal Erste Hilfe leistet. Etwa wenn, wie vor ein paar Jahren, ein Starter in der Hitze umkippt, aber partout weiterlaufen möchte. "Den haben wir erst mal ein bisschen festgehalten", berichtet Martina Zapke, die sogar eigens wegen des Altmühlseelaufs ihre Geburtstagsfeier verschiebt. Und auch der Teilnehmer, der die Halbmarathonstrecke in Schlappen gemeistert hat und dafür 3,5 Stunden brauchte, musste nicht darben. Erst, nachdem er die Station passiert hat, wurde dicht gemacht.

Kiloweise Äpfel, Bananen und Wassermelonen werden von den ehrenamtlichen Helfern wie Alexandra Beck (links) und Jessica Krämer in mundgerechte Stückchen geschnitten.

Danach treffen sich alle am Sportplatz, für die Helfer gibt es eine Brotzeit und etwas Flüssiges. Dann geht es rund an der Essensausgabe im Zelt. Hier halten Helga Weydringer und Monika Neumeyer die Stellung, beides treue Seelen des SVU. Sie kümmern sich um Kaffee und Kuchen und bringen Herzhaftes unter die Leute. Sind diese gesättigt, schlägt die Stunde von Familie Schäff: Karl-Heinz, Gabi, Natalie und Lukas sagen am Geschirrmobil den Stapeln schmutziger Teller den Kampf an - ebenfalls, wie soll es sein, seit vielen Jahren.

Was nachmittags nach einer eher geruhsamen Tätigkeit ausschaut, wenn vereinzelt Kuchenteller und Tassen abgestellt werden, entwickelt sich im Laufe des Abends zur echten Herausforderung. "Aber wir bleiben bis zum bitteren Ende und sind auch nächstes Jahr wieder dabei", versprechen die Schäffs und verlieren auch bei noch so viel Trubel nicht ihren Humor. Oder, um es mit den Worten von Helga Weydringer zu sagen: "So eine Aufgabe bleibt einem, bis man nicht mehr sportlich ist."

TINA ELLINGER