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Rückblick auf den Altmühlseelauf 2000

Artikel über den Altmühlseelauf 2000, erschienen im Altmühl-Boten

Sichermann am schnellsten

GUNZENHAUSEN (oe) - Beim 15. Altmühlsee-Staffellauf und 6. Halbmarathon stieß der SV Unterwurmbach erstmals an die Grenzen des Machbaren. Rund 460 Läufer(-innen) nahmen an dieser Doppelveranstaltung teil. Angesichts dieses Ansturms ging kurz vor der Siegerehrung den beiden Kopierern die Luft aus.

So mussten erstmals in der 14jährigen Laufgeschichte des SVU Teilnehmer ohne Urkunde und Ergebnisliste nach Hause geschickt werden (natürlich werden selbige nachgesandt). Der Halbmarathonsieger Paul Sichermann aus Ansbach blieb mit einer Stunde, elf Minuten und 29 Sekunden genau 20 Sekunden unter seiner Vorjahreszeit.

Fast drei Minuten später ging Triathlet Markus Forster als Zweiter über die Ziellinie. Bester Gunzenhäuser Teilnehmer war Jürgen Friedrich vom TV Gunzenhausen auf Rang 7 im Gesamtklassement. Eine tolle Zeit lief der 77jährige Heinrich Gutbier vom TSV Burghaslach in 1:43:00.

Angelika Hofamnn von ATSV Lauda gewann in 1:28:51 die Damenwertung. Nachdem Pokalverteidiger SC Roth in diesem Jahr nicht antreten konnte und von Treuchtlingen, Nördlingen und Rothenburg niemand am Start war, gewann erstmals der TSV Oettingen in einer Zeit von 1:06:38 den Altmühlsee-Staffellauf. (Ein ausführlicher Bericht folgt.)

Artikel über den Altmühlseelauf 2000, erschienen im Altmühl-Boten

Laufwettbewerbe in "Worma"

Sichermann erneut vorn

Enorm große Teilnehmerzahl bei Halbmarathon und Staffellauf

GUNZENHAUSEN (oe) - Der 15. Altmühlsee-Staffellauf und der 6. Unterwurmbacher Halbmarathon stellten alles bisher auf dem Unterwurmbacher Sportplatz Dagewesene in den Schatten. Genau 476 Läuferinnen und Läufer verlangten dem Unterwurmbacher Organisationsteam alles ab. Letztlich gab es bis auf wenige Ausnahmen nur zufriedene Gesichter.

Wie berichtet, ging Paul Sichermann aus Ansbach nun schon zum vierten Mal hintereinander als erster über die Ziellinie der amtlich vermessenen Halbmarathonstrecke. Bei den Staffeln setzte sich in Abwesenheit der "großen Vier" SC Roth, ESV Treuchtlingen, TV Rothenburg und TSV Nördlingen der TSV Oettingen durch.

Im Gegensatz zu den letzten Jahren, als die Unterwurmbacher um genügend Teilnehmer bangten, zeichnete sich spätestens eine Woche vor dem Termin eine hohe Beteiligung für die Doppelveranstaltung ab. Dass es jedoch eine so überwältigende Teilnehmerzahl geben würde, war nicht vorhersehbar. So passierte es eben, dass zu wenig Medaillen organisiert wurden, die Sachpreise zu knapp bemessen waren, sich bei den Meldestellen regelrechte Staus bildeten, kleine Fehler in der Zeitnahme unterliefen und letztlich durch das Schlappmachen der Kopiergeräte die Siegerehrung immer wieder hinausgeschoben werden musste.

Demgegenüber stand das ungebrochene Engagement der rund 70 freiwilligen Helfer. Bei den Wasserstellen auf der Strecke packten zufällig vorbeikommende Urlaubsgäste oder einheimische Spaziergänger ohne langes Fragen einfach mit an, als sie sahen, dass der Ansturm der Läufer zu groß wurde.

Die Organisation wankte, aber sie fiel nicht. Die gemachten Erfahrungen sollten so schnell wie möglich verarbeitet werden, damit das zu erwartende Wachstum im kommenden Jahr ohne große Komplikationen bewältigt werden kann. Riesengedränge herrschte im Startbereich, als Schirmherr Bürgermeister Gerhard Trautner die letztlich 388 Einzelläufer auf die 21,1 Kilometer lange Distanz schickte. Die erfahrenen Marathonläufer legten sogleich einen Spurt ein, um dem Feld einige Meter voraus zu sein, wohl wissend, dass noch einige Engstellen durchlaufen werden mussten.

Spätestens nach der ersten Wasserstelle am Pfahlweg hatte sich schon die Spreu vom Weizen getrennt. Paul Sichermann aus Meinhardswinden machte schon früh klar, dass ihm drei Siege nacheinander noch nicht genügen. Lediglich Markus Forster (vor kurzem bei der Olympia-Qualifikation im Triathlon unglücklich gescheitert) konnte dem Abonnementssieger einigermaßen folgen.

Als bester Gunzenhäser Teilnehmer lief diesmal Jürgen Friedrich als Siebter des Gesamtklassements über die Ziellinie. Als Triathlet hatte er zusammen mit Friedrich Schübel, der in der Altersklasse M40 den 7. Platz belegte, die gleichen Probleme wie Markus Forster: Ihre Vielseitigkeit geht zu Lasten der Schnelligkeit.

Der Altentrüdinger Fritz Edelmann belegte den zweiten Rang in der M50. Einen Platz hinter Friedrich Schübel kam Bernhard Hieke vom TV Gunzenhausen ins Ziel. Zwölfter wurde hier Helmut Schwab von BSG SEL-Alcatel. Wolfgang "Pico" Laux vom TSV Pfofeld wurde in der M35 noch Zehnter. Thomas Kamm aus Gnotzheim schaffte in der Männer-Hauptklasse den siebten Platz. Hätte es eine zusätzliche Unterteilung M55 gegeben, dann wäre Ernst Bloß aus Westheim ein erster Platz sicher gewesen, so aber wurde er bei M50 Achter. Zwei Plätze dahinter rangierte Walter Kübler aus Cronheim. Christof Lautner, für RSC Germania Weißenburg startend, belegte bei M30 den 20. Rang.

Herausragend war die Leistung des ältesten Teilnehmers, Heinrich Gutbier aus Burghaslach, der natürlich als 77jähriger seine Altersklasse gewann und in der Gesamtwertung den 172. Platz belegte. Bei den Frauen gewann Angelika Hofmann von ATSV Lauda vor Almut Böker, LG Kreis Ansbach, und Claudia Seibold vom SC Roth 52.

Bei der Siegerehrung ging SVU-Vorsitzender Thomas Eischer in erster Linie auf die großartige Beteiligung ein. Hier hob er besonders den Lauftreff Ansbach-Nord hervor, dessen rührige "Antreiber" Traudl und Fritz Rosenbauer nicht weniger als 27 Teilnehmer meldeten. Aber auch der ATSV Lauda und die LG Georgensgmünd, um nur einige zu nennen, trugen mit größeren Gruppen zum Gelingen der Veranstaltung bei.

Angesichts der Übermacht von Einzelläufern ging der Wettbewerb der Staffeln fast ein wenig unter, was nicht nur die Unterwurmbacher Verantwortlichen bedauern. Diesmal blieben die einstmals so erfolgreichen Quartette aus Roth, Treuchtlingen, Nördlingen und Rothenburg der Veranstaltung fern. So reichte dem TSV Oettingen eine durchschnittliche Leistung, um erstmals den Wanderpokal der Stadt Gunzenhausen zu gewinnen. Auf den Plätzen folgten die beiden Mannschaften der "Aalener Spions". Einen beachtlichen sechsten Platz belegten die "Alten Herren" des SV Unterwurmbach. Erfreulich hier die Teilnahme von füf Jugend- und zwei Familienmannschaften. Sieger bei den Frauen wurde die LG Heideck.



Nachfolgend die Platzierungen von einheimischen Läufern beim Halbmarathon:

Männer Hauptklasse: 2. Karl Durst (SV Schambach) 1:22,46; 7. Thomas Kamm (SV Unterwurmbach) 1:31,40.

Männer 30: 3. Uwe Pfahler (LG Meinheim) 1:24,59; 18. Jochen Miller (SEL) 1:37,05; 20. Christof Lautner (RC Germania) 1:38,01; 42. Wolfgang Böhm (TSV Pfofeld) 1:53,32.

Männer 35: 1. Paul Sichermann (LG Kreis Ansbach) 1:11,29; 10. Wolfgang Laux (TSV Pfofeld) 1:29,06; 22. Robert Roßmeißl (FV Dittenheim) 1:33,26; 34. Wilfried Cramer (SC Meinheim) 1:39,44; 38. Norbert Brandner (Polizei Gunzenhausen) 1:41,19; 39. Gerhard Tremel (TSV Pfofeld) 1:41,44.

Männer 40: 3. Jürgen Friedrich (TV Gunzenhausen) 1:19,41; 7. Friedrich Schübel (TV Gunzenhausen) 1:24,14; 8. Bernhard Hieke (Gunzenhausen) 1:24,23; 12. Helmut Schwab (SEL) 1:27,05; 31. Alfred Amslinger (TV Gunzenhausen) 1:39,41; 34. Siegmund Korn (TV Gunzenhausen) 1:40,16; 38. Norbert Rammler (TSV Merkendorf) 1:42,06.

Männer 45: 8. Ralf Rudel (LT Vogelinsel) 1:28,02; 22. Rölli Werner (LT Vogelinsel) 1:44,15; 28. Hans-Peter Kastenhuber (ehem. Gunzenhausen) 1:48,43; 42. Randolph Oechslein (ehem. Gunzenhausen) 2:03,21.

Männer 50: 2. Fritz Edelmann (TSV Dinkelsbühl) 1:23,26; 9. Ernst Bloß (SV Westheim) 1:35,00; 11. Walter Kübler (SV Unterwurmbach) 1:38,23; 17. Helmut Bartha (LT Vogelinsel) 1:41,54; 19. Erwin Tilli (SC Meinheim) 1:45,03.

Männer 60: 2. Werner Näßer (ESV Treuchtlingen) 1:37,27.

Männer 70: 1. Heinrich Gutbier (Burghaslach) 1:43,00; 2. Herbert Leinberger (SC Roth 52) 2:09,13.

Frauen Hauptklasse: 5. Simone Maurer (Spalt-Großweingarten) 1:58,50.

Frauen 35: 6. Elke Müller (TV Gunzenhausen) 1:47,35; 13. Rosa Braun (LG Pflugsmühle) 1:59,10.