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Rückblick auf den Altmühlseelauf 2005

Artikel über den Altmühlseelauf 2005, erschienen im Altmühl-Boten

Tolle Premiere mit Rekordbeteiligung

Von 740 Halbmarathonläufern kamen 719 ins Ziel - Christian Strauch vorne

UNTERWURMBACH (ko) - Nach zehn Starts in den frühen Morgenstunden gab es bei der ersten Abendveranstaltung in der nun elfjährigen Geschichte mit 740 Teilnehmern gleich eine Rekordbeteiligung. Als erster der 719 Finisher erreichte der für den SC Roth startende Lichtenauer Christian Strauch nach einer Stunde, 16 Minuten und 49 Sekunden das Zeil. Hinter dem Peruaner Jhony Quinones (1:17:44) und dem Pleinfelder Karl Durst (1:20:25) Vierter wurde Friedrich Schübel (1:21:17), der sich kurz nach seinem 46. Geburtstag zum dritten Mal in Folge den Stadtmeistertitel holte.

Beim elften Halbmarathon des SV Unterwurmbach zum zehnten Mal dabei war auch sein TVG-Teamgefährte, Freund und "Vize" Jürgen Friedrich, der Westheimer Ernst Bloß und Manfred Schwab aus Petersaurach. Wie viele andere auch zum ersten, bestimmt aber nicht zum letzten Mal um den Altmühlsee gelaufen ist der blinde Jeffrey Norris. Doppelt so schnell als das von Rainer Kerner geführte texanisch-fränkische Lauf-Duo vom stark vertretenen Team Klinikum Nürnberg war der TSV Heideck unterwegs. Dessen Triathlonteam gewann mit 1:03:56 Stunden die 20. Auflage des 20 Quartett starken Staffelwettbewerbs, mit dem – lang ist’s her – 1986 eigentlich alles begonnen, der 1993 mit 70 Mannschaften seinen absoluten Höhepunkt und 1999 mit 19 seinen totalen Tiefpunkt hatte.

Knapp 13 Minuten schneller als die beste Staffel legte die gut 21 Kilometer der 21-jährige Christian Strauch zurück. Der für den SC Roth startende "Halbprofi" unterbot zwar seine Zeit von 2003 um über drei Minuten, gewann aber nur mit der langsamsten Siegerzeit in der elfjährigen Halbmarathon-Geschichte.

Vor zwei Jahren war er noch Vierter hinter Karl Durst, der sich in Abwesenheit des siebenmaligen Gewinners Paul Sichermann und Vorjahressiegers Thomas Herrmann nach einem 4., 3. und 2. insgeheim den 1. Platz erhofft hatte.

Doch nach drei gemeinsamen Kilometern zog Christian Strauch auf und davon und wenig später auch noch Jhony Quinones vorbei. Und wer weiß, wie der 11. Halbmarathon ausgegangen wäre, hätte sich der 23 Jahre alte Peruaner vor seinem zweiten Halbmarathon nicht beim Fußballspielen verletzt. Der aus der 3030 Meter hoch gelegenen Andenstadt Huarez stammende Wahl-Nürnberger empfand die Flachlandetappe eigentlich nur wegen seiner Schienbeinschmerzen anstrengend.

Anderen hingegen machte der Wind zu schaffen, der laut Christof Lautner aus Gunzenhausen "rauf bis Muhr und rüber bis Streudorf gepfiffen" hat. Zurück nach Unterwurmbach gab es dann zwar statt Gegen- und Seiten- hauptsächlich Rückenwind, doch dafür wurden die Füße immer schwerer. Mit den ständig wechselden Windböen zu kämpfen hatte auch Karl-Heinz Oberhuber. Der Organisator des Landkreislaufs schwärmte allerdings im Ziel über die äußeren Bedingungen, die "besser gar nicht hätten sein können".

Damit traf Oberhuber auch die Stimmung im Zielbereich, wo sich zur ersten Abendveranstaltung weitaus mehr Besucher eingefunden hatten als zu den zehn Morgenläufen zuvor. Und so fühlten sich die Organisatoren der Doppel-Laufveranstaltung in ihrer Entscheidung bestätigt, den Start von 9 auf 18 Uhr zu verlegen.

Wurden die Schlussläufer der 20 Staffeln und die 719 Finisher von Dieter Seßler wieder namentlich begrüßt, so hatte sich der Stadionsprecher schon vor dem Start bei allen aus den sieben bayerischen Regierungsbezirken stammenden und sogar bis aus Köln, Berlin oder sogar Kiel angereisten Teilnehmern für ihr Kommen bedankt. Am stärksten vertreten war der Lauftreff Ansbach Nord mit 26 Aktiven.

Auch im Namen des noch aus Werner Albrecht, Hans Neumeyer, Wolfgang Oechslein, Klaus Reutner und Erich Söllner bestehenden Orga-Teams verbeugte er sich vor allen Sponsoren und den zahllosen Helfern im Start- und Zielbereich, an den neuralgischen Streckenpunkten, den sechs Getränkestellen um den Altmühlsee oder den Verpflegungsstationen. Gefreut haben sich die Organisatoren bestimmt auch über die ausschließlich positiven Gästebucheintragungen im Internet wie zum Beispiel von Michaela Botz ("eine tolle Veranstaltung mit super Stimmung und klasse Versorgung") oder Alfred Baur ("die Strecke und die Stimmung beim Lauf war überwältigend").

Dieser Meinung nur anschließen konnte sich Engelbert Leibl. Der Neustädter war "aus rein beruflichen Gründen" einer der über 100 Nachmelder und will nächstes Jahr auf jeden Fall wieder vom SV Unterwurmbach aus um den Altmühlsee laufen. Weil seine beiden Kinder nach Hause wollten, musste sich die vierköpfige Familie nicht nur die Siegerehrung durch den SVU-Vorsitzenden Thomas Eischer und Stadionsprecher Dieter Seßler, sondern auch die "Revival-Band" entgehen lassen.

Weitere Berichte vom Altmühlseelauf 2005

Jörg Behrendt (www.joergbehrendt.de)

Team Klinikum Nürnberg e.V. (www.team-klinikum-nuernberg.de)

Bilder vom Altmühlseelauf 2005

Stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer - unser Orga-Team

von links: Erich Söllner, Wolfgang Oechslein, Thomas Eischer, Werner Albrecht, Dieter Seßler